VON ASHTANGA BIS VINYASA: EINE EINFÜHRUNG IN VERSCHIEDENE YOGAARTEN – LERNE MEHR ÜBER DIE SPANNENDE WELT DES YOGAS.
Sehr häufig bekomme ich als Yogalehrerin die Frage gestellt, was es für verschiedene Yogaarten überhaupt gibt. Und welche Yogastile am besten zu einem passen.
Sich im Dschungel der Yogaarten zurechtzufinden, ist nicht ganz so einfach. Yoga entstammt verschiedenen Yoga-Philosophien und Traditionen. In diesem Blogbeitrag gebe ich Dir eine Einführung in die verschiedenen Yogastile und helfe Dir dabei, den für Dich passenden zu finden. Let’s get started!
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung: Was ist Yoga und wie kann es uns helfen?
2. Hatha Yoga: Eine ausgeglichene Balance aus Körper, Atem und Geist
3. Ashtanga Yoga: Eine dynamische Yoga-Praxis
4. Vinyasa Yoga: Flüssige Bewegungen durch eine Reihe von Posen
5. Kundalini Yoga: Energie freisetzen und den Chakren zentrieren
6. Yin Yoga: Tiefe Dehnübungen für mehr Flexibilität
7. Bikram/Hot Yoga: Schwitzen und Entspannen in einer heißen Umgebung
8. Iyengar-Yoga: Die Kunst der Präzision und Ausrichtung
9. Element Yoga: Ganzheitliche Bewusstseinsentwicklung jenseits traditioneller Stile
10. Jivamukti Yoga: Ethische Prinzipien und Umgang mit der Umwelt
11. Anusara Yoga: Die Kunst das Herz zu öffnen
12. SUP Yoga: Gleichgewicht finden auf dem Wasser
13. Outdoor Yoga: Verbindung mit Natur und Selbst
14. Tuchyoga: Schwerelose Eleganz in der Luft
15. Fazit: Finde deine perfekte Yogapraxis
1. Einleitung: Was ist Yoga und wie kann es uns helfen?
Du hast sicher schon mal von Yoga gehört. Aber weißt Du wirklich, was es ist und wie es Dir helfen kann? Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis aus Indien, die Körper, Atem und Geist verbindet. Es geht darum, durch verschiedene Posen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) den Körper zu stärken und zu dehnen sowie den Geist zu beruhigen. Durch regelmäßiges Üben kann Yoga Dir helfen, Stress abzubauen, Deine Flexibilität zu verbessern und Deine innere Balance zu finden.
Ich möchte an dieser Stelle nicht alt zu tief in die Yoga-Philosophie eintauchen. Dennoch sollst Du hier einen groben Überblick bekommen, auf welcher Basis Yoga überhaupt entstanden ist.
Seit etwa 5000 Jahren existiert die Konzeption von »Yoga«. Der Begriff entspringt dem Wort »Yui« aus der urindogermanischen Ursprache Sanskrit und teilt somit die etymologische Wurzel mit dem Wort »Joch«. Historisch wurde dieser Begriff in Bezug auf das Verbinden von zwei Pferden vor einem Kriegswagen verwendet. Im übertragenen Kontext ergibt sich daraus die Bedeutung (frei nach Anna Trökes): »Yoga bedeutet, die Zügel in die Hand zu nehmen.« Der Begriff »Yoga« wurde von jeher benutzt, um den Prozess des Zusammenführens zweier Elemente zu beschreiben, sodass sie eine harmonische Einheit bilden und im ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Infolgedessen beschreibt Yoga sowohl die Technik/Praxis als auch die Geschicklichkeit, sich diesem Ziel anzunähern. Über drei verschiedene Zeitalter hinweg veränderte sich die Anwendungsebene von Yoga. Während der religiösen Ära (Veden) war »Yoga« mit der Schaffung einer Verbindung zwischen Mensch und dem Absoluten/Göttlichen verbunden. In der klassisch-philosophischen Phase (Patanjali) lag der Fokus des Yoga auf der Vereinigung des Menschen, vor allem auf geistiger Ebene. Im Kontext des Tantrismus und des Hatha Yoga konzentriert sich die Suche nach Einheit auf die körperliche Dimension.
Im Westen finden viele Yogi:nis den Einstieg in den Yoga über das Hatha-Yoga und interessieren sich erst im Laufe der Zeit für die geistigen bzw. philosophischen Aspekte des Yoga-Weges.
2. Hatha Yoga: Eine ausgeglichene Balance aus Körper, Atem und Geist
Hatha Yoga ist die Grundlage vieler moderner Yogastile. Es betont die physische Praxis von Yoga-Posen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama). Hatha Yoga zielt darauf ab, Körper und Geist durch Gleichgewicht, Stärke und Flexibilität zu harmonisieren. Es ist eine der bekanntesten Yoga-Arten und legt den Fokus auf eine ausgeglichene Balance aus Körper, Atem und Geist. Die Posen (Asanas) und Atemübungen (Pranayama) werden kombiniert, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu steigern.
Die Asanas werden langsam und kontrolliert ausgeführt, um die Muskeln zu stärken, die Flexibilität zu erhöhen und den Körper zu dehnen. Durch die Pranayama-Übungen wird der Atem kontrolliert und vertieft, was dazu beiträgt, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.
Hatha Yoga ist für jeden geeignet, unabhängig von Fitnesslevel oder Alter. Es ist eine großartige Möglichkeit, Deinen Körper zu stärken und gleichzeitig Deinen Geist zu beruhigen. Wenn Du nach einer ausgewogenen Yogapraxis suchst, solltest du definitiv Hatha Yoga ausprobieren!
3. Ashtanga Yoga: Eine dynamische Yoga-Praxis
Ashtanga Yoga basiert auf einem festgelegten Ablauf von Asanas, der in einem bestimmten Tempo durchgeführt und mit der Atmung synchronisiert wird. Es ist körperlich anspruchsvoll und fördert Ausdauer, Stärke und Flexibilität. Durch die schnellen Bewegungen und das intensive Training wird eine starke Körperkraft aufgebaut und der Geist wird beruhigt.
Ashtanga Yoga ist eine großartige Möglichkeit, um Deinen Körper zu kräftigen und gleichzeitig Stress abzubauen. Es ist jedoch wichtig, dass Du Dich langsam an diese Praxis herantastest, da sie sehr anspruchsvoll sein kann.
Wenn Du neu im Yoga bist, solltest du vielleicht mit einer anderen Art von Yoga beginnen und dich dann langsam zu Ashtanga vorarbeiten. Aber wenn Du für eine körperliche Herausforderung bereit bist und Deine Fitness verbessern möchtest, dann könnte Ashtanga Yoga genau das Richtige für Dich sein.
Mein Tipp: Yoga ist eine Sportart, bei welcher ebenfalls Verletzungsrisiken vorliegen können. Solltest Du Yoga-Anfänger sein, empfehle ich Dir, nicht mit Ashtanga Yoga zu starten. Eine Grundstabilität und eine gesunde Körperhaltung sind Grundvoraussetzung für diesen Yogastil.
4. Vinyasa Yoga: Flüssige Bewegungen durch eine Reihe von Posen
Vinyasa Yoga ist eine dynamische und kraftvolle Form Yoga-Praxis, die sich auf das Zusammenspiel von Atmung und Bewegung konzentriert. Wie der Name schon sagt, bedeutet »Vinyasa« wörtlich übersetzt »verbinden« oder »in einer bestimmten Art und Weise platzieren«. Häufig wird auch der Begriff »Power Yoga« verwendet.
Vinyasa Yoga verbindet oft Aspekte aus verschiedenen Yogastilen miteinander und basiert u.a. auf den Einflüssen von Iyengar Yoga. Bei diesem Yogastil werden verschiedene Posen miteinander verbunden, um eine flüssige Bewegungsabfolge zu schaffen. Die Atmung spielt dabei eine wichtige Rolle, da jede Bewegung mit einem Atemzug synchronisiert wird. Durch diese Verbindung von Atmung und Bewegung wird Dein Geist beruhigt und Dein Körper gestärkt.
Vinyasa Yoga ist für alle geeignet, die gerne aktiv sind und ihre Flexibilität und Ausdauer verbessern möchten. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen und den Geist zu klären. Probier es einfach aus und lass Dich von der fließenden Energie mitreißen!
Mein Tipp: Solltest Du noch nie Yoga praktiziert haben, empfehle ich Dir vorher einen 10-Wochen Hatha-Yoga Kurs zu besuchen. Die meisten können von der Krankenkassen erstattet werden. Hier findest Du z.B. einen 10-Wochen Yogakurs zum Einstieg.
5. Kundalini Yoga: Energie freisetzen und den Chakren zentrieren
Kundalini Yoga ist eine einzigartige Praxis, die darauf abzielt, Energie im Körper freizusetzen und die Chakren zu zentrieren. Sie betont sowohl physische als auch spirituelle Praktiken, einschließlich Asanas, Atemübungen, Meditation und Chanting. Es zielt darauf ab, die »Kundalini-Energie« zu erwecken.
Kundalini Yoga verwendet auch spezielle Atemtechniken, um die Lebensenergie im Körper zu steigern und Blockaden in den Chakren aufzulösen. Diese Techniken kann Dir helfen, Stress abzubauen, das Nervensystem zu beruhigen und Dein Immunsystem zu stärken.
Kundalini Yoga ist für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels geeignet und kann eine großartige Ergänzung zu anderen Yoga-Praktiken sein. Diese Yogaart dringt etwas tiefer in die Yoga-Philosophie ein. Der körperliche Aspekt steht hier nicht im Fokus. Wenn Du auf der Suche nach einer Praxis bist, die Dir hilft, deine Energie zu steigern und dein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen, solltest du Kundalini Yoga ausprobieren.
6. Yin Yoga: Tiefe Dehnübungen für mehr Flexibilität
Wenn Du auf der Suche nach einer Yoga-Praxis bist, die Dir eine tiefere Dehnung ermöglicht und Deine Flexibilität verbessert, dann solltest Du unbedingt Yin Yoga ausprobieren. Im Gegensatz zu anderen dynamischeren Yoga-Arten wie Ashtanga oder Vinyasa, geht es beim Yin Yoga darum, Deinen Körper in bestimmten Posen für längere Zeit zu halten – manchmal bis zu fünf Minuten oder länger.
Durch diese tiefe Dehnung wird das Bindegewebe gestärkt und die Gelenke flexibler gemacht. Yin Yoga ist also perfekt für alle, die ihre Beweglichkeit verbessern möchten. Dieser Yogastil beschäftigt sich vorrangig mit unseren Meridianen im Körper anstatt auf einzelne Körperbereiche. Weder Musik noch andere Techniken kommen zum Einsatz. Es geht darum, »Loszulassen«. Für Anfänger, mit einem unruhigen Geist, könnte dieser Yogastil sehr herausfordernd sein. Eine Anfänger-Alternative wäre Restorative Yoga. Restorative Yoga verwendet viele unterstützende Hilfsmittel, um den Körper in bequemen Positionen zu entspannen und zu regenerieren. Darüber hinaus fließt häufig Hintergrundmusik und der Yogalehrer redet viel mehr als im Yin Yoga. Auch hier steht die Erholung und der Stressabbau im Vordergrund. Bei beiden Varianten befindest Du Dich länger in den Posen und somit mehr Zeit, Dich auf Deinen Atem und Deine Gedanken zu konzentrieren. Du wirst feststellen, dass sich Dein Geist beruhigt und Dein Körper entspannter wird.
Yin/ Restorative Yoga kann Dir helfen, Stress abzubauen und Dich insgesamt ausgeglichener zu fühlen. Beide Stile sind eine großartige Ergänzung zu anderen Yoga-Praktiken oder auch anderen Sportarten wie Laufen oder Krafttraining. Es hilft Dir, Deine Flexibilität sehr zu verbessern und Dich zu erden. Probiere es doch einfach mal aus und schau, wie es sich für Dich anfühlt.
Möchtest Du Yin/ Restorative Yoga ausprobieren? Hier gelangst Du zu einem zertifizierten Online Yin-Yogakurs, den Du von Deiner Krankenkasse erstatten lassen kannst.
7. Bikram/Hot Yoga: Schwitzen und Entspannen in einer heißen Umgebung
Bikram oder auch Hot Yoga ist eine Yoga-Praxis, die in einer heißen Umgebung durchgeführt wird. Die Praxis besteht aus einer Reihe von 26 Posen und zwei Atemübungen, die in einem Raum bei einer Temperatur von bis zu 40 Grad Celsius ausgeführt werden. Der Schweiß fließt schnell und die Muskeln sind warm und geschmeidig, was es einfacher macht, tiefere Dehnungen zu erreichen.
Bikram/Hot Yoga ist auch eine großartige Möglichkeit, Giftstoffe aus dem Körper zu schwitzen und Stress abzubauen. Obwohl es sich um eine anspruchsvolle Praxis handelt, kann jeder teilnehmen, unabhängig von seinem Fitnesslevel oder Erfahrung mit Yoga.
Wenn Du bereit bist, Dich auf ein intensives Erlebnis einzulassen und Deine Körperhaltung und Flexibilität verbessern möchtest, solltest Du Bikram/Hot Yoga ausprobieren!
8. Iyengar-Yoga: Die Kunst der Präzision und Ausrichtung
Iyengar-Yoga ist eine einzigartige Form der Yoga-Praxis, die auf den Lehren des renommierten Yogameisters B.K.S. Iyengar basiert. Diese Art des Yoga zeichnet sich durch ihre Betonung auf Präzision, Ausrichtung und Detailgenauigkeit aus. Iyengar-Yoga legt großen Wert darauf, dass die Asanas (Yoga-Positionen) korrekt und exakt ausgeführt werden, um das volle Potenzial der Übungen zu nutzen. Die langsame und bewusste Herangehensweise ermöglicht es den Praktizierenden, tief in die Positionen einzutauchen und ein tiefes Verständnis für ihren Körper zu entwickeln.
Ein herausragendes Merkmal von Iyengar-Yoga ist die Verwendung von Hilfsmitteln wie Blöcken, Gurten, Decken und Stühlen, um Schülerinnen und Schülern zu helfen, die richtige Ausrichtung in den Positionen zu finden und gleichzeitig Verletzungen zu vermeiden. Durch diese Hilfsmittel können Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung die Vorteile des Yoga genießen und ihren Körper behutsam dehnen, stärken und ausbalancieren.
B.K.S. Iyengar selbst entwickelte diese Methode über Jahrzehnte hinweg und betonte die Bedeutung von Achtsamkeit, Geduld und Hingabe an die Praxis. Seine Lehren haben unzählige Menschen inspiriert und ihnen geholfen, körperliche Beschwerden zu lindern, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst herzustellen.
Ob Du ein erfahrener Yogi oder Anfänger bist, Iyengar-Yoga bietet eine reiche und lohnende Erfahrung, die Deinen Körper, Geist und Deine Seele anspricht. Durch die Kombination von Präzision und Bewusstsein in jeder Bewegung ermöglicht Iyengar-Yoga Dir eine umfassende Transformation, die weit über die Yoga-Matte hinausgeht.
9. Element Yoga: Ganzheitliche Bewusstseinsentwicklung jenseits traditioneller Stile
Element Yoga stellt weniger einen festen Yogastil dar als vielmehr eine Methode der Praxis. Um im Rahmen des Element-Yoga zu wirken, sind Bewusstheit, Balance, Transformation und die Verbindung zu den fünf Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum) unerlässlich. Diese Methode zeichnet sich durch ihre offene und undogmatische Natur aus. In diesen Yogastil fließen Elemente aus dem klassischen Hatha Yoga, aus modernen Yogastilen wie z.B. Vinyasa Yoga und Anusara Yoga sowie wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Körpertherapie ein.
Die Essenz des Element-Yoga liegt in seiner ganzheitlichen Herangehensweise. Hierbei wird angenommen, dass Veränderungen auf einer Ebene sich auf andere Ebenen übertragen. Ein konkretes Beispiel verdeutlicht dies: Indem ich meine physische Konstitution modifiziere, erfährt auch meine innere Welt Veränderungen.
Yoga selbst symbolisiert Einheit, ohne dass diese vorher existieren müsste. Der Kern aller holistischen Methoden liegt in der Idee, sämtliche Teile, die eine Einheit bilden sollen, zu vereinen und aufzuzeigen, wie sie erneut in Einklang gebracht werden können. Fokussiert man sich nur auf Einzelheiten, bleibt das große Bild verborgen. Es bedarf des umfassenden Blicks, um das übergeordnete Problem zu erkennen und anzugehen.
Im Element Yoga geht es darum, Einheit herzustellen, indem Du Dir Deiner eigenen körperlichen Konstitution bewusst wirst. Du wirst lernen Deine Disbalancen ausgleichen und eine körperliche sowie mentale Entwicklung anzustreben. Es ist eine Methode, die von Anfängern bis hin zu erfahrenen Yogis in Betracht gezogen werden, die nach einer umfassenden und bewussten Praxis suchen.
Du möchtest Element-Yoga ausprobieren? Als Element-Yogalehrerin freue ich mich, Dir diesen Yogastil näherzubringen. Hier gelangst Du zu meinen Yogakursen.
10. Jivamukti Yoga: Ethische Prinzipien und Umgang mit der Umwelt
Jivamukti Yoga, wurde in den 1980er Jahren von Sharon Gannon und David Life ins Leben gerufen. Hinter Jivamukti Yoga verbirgt sich mehr als nur ein flüchtiger Trend. Gannon und Life studierten selbst in Indien unter angesehenen Yogis wie Pattabhi Jois, der für die Entwicklung des Ashtanga Yoga bekannt ist.
Jivamukti Yoga zielt darauf ab, Wissen über die traditionelle Yogalehre zu vermitteln. Die bekanntesten Schriften sowie Meditation sind feste Bestandteile dieses Stils. Yoga entwickelt sich hierbei zu einer Lebenseinstellung, die zu einem harmonischeren Verhältnis zur Umwelt und zu sich selbst führt.
Der Begriff »Jivamukti« setzt sich aus den Wörtern »Seele« (Jiva) und »Befreiung« (Mukti) zusammen. Die philosophischen Prinzipien des Jivamukti Yoga basieren auf Mitgefühl für alle Lebewesen, ethischem Verhalten, Meditation und spirituellem Wachstum. Die Praktizierenden werden ermutigt, bewusste Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihnen selbst, sondern auch der Umwelt und allen Lebewesen zugutekommen.
Diese Yoga-Variante mischt Asanas aus dem Hatha Yoga mit spirituellen Elementen wie Mantra-Chanten und Meditation. Jivamukti Yoga bietet Dir eine ganzheitliche Herangehensweise an Yoga, die über die körperliche Praxis hinausgeht. Es ist eine Reise der Selbsterkenntnis, der körperlichen Gesundheit und des spirituellen Wachstums. Mit Musik als treibender Kraft und ethischen Grundsätzen als Leitfaden ist Jivamukti Yoga eine einladende Praxis für diejenigen, die nach einer tieferen Verbindung zu sich selbst und zur Welt suchen.
11. Anusara Yoga: Die Kunst das Herz zu öffnen
Anusara Yoga ist eine inspirierende Form der Yoga-Praxis, die die tiefe Verbindung zwischen Körper, Geist und Herz betont. Diese einladende Yoga-Variante wurde von John Friend ins Leben gerufen und zeichnet sich durch ihre Betonung auf Positivität, Ausrichtung und das Öffnen des Herzens aus.
Der Name »Anusara« stammt aus dem Sanskrit und bedeutet »mit Anmut fließen«. Diese Bedeutung spiegelt sich in der Herangehensweise von Anusara Yoga wider, bei der es darum geht, sich mit einer offenen Haltung den Möglichkeiten des Lebens zuzuwenden und die eigene innere Schönheit zu entfalten.
In der Praxis von Anusara Yoga werden Asanas auf eine einzigartige Weise ausgeführt, die sich auf die Ausrichtung und das bewusste Einbinden des Herzens konzentriert. Die Lehrerinnen und Lehrer ermutigen die Schüler:innen, sich auf ihre individuellen Stärken zu konzentrieren und gleichzeitig Raum für Wachstum und Transformation zu schaffen. Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Anusara Yoga ist die Verwendung von »Universalen Prinzipien der Ausrichtung«, die den Körper in einer anatomisch korrekten Position halten und gleichzeitig eine tiefere Verbindung mit der Energie des Herzens herstellen sollen. Diese Prinzipien fördern nicht nur die körperliche Gesundheit und Flexibilität, sondern auch ein tieferes Verständnis für die eigene innere Natur.
Anusara Yoga hebt auch die Bedeutung von Intention (Sankalpa) hervor, die dabei hilft, eine klare Absicht für die Praxis zu setzen und positive Veränderungen im Leben zu bewirken. Die Praxis wird oft von inspirierender Musik begleitet, die dazu beiträgt, eine harmonische und energetische Atmosphäre zu schaffen.
Mit seinem Fokus auf Liebe, Hingabe und offenes Herz lädt Anusara Yoga Dich dazu ein, sich auf eine Reise der Selbsterkenntnis und persönlichen Transformation zu begeben. Durch die Verbindung von körperlicher Praxis, bewusster Ausrichtung und positiver Intention öffnet Anusara Yoga die Tür zu einem tieferen Verständnis für sich selbst und die Welt um uns herum.
Möchtest Du in die herzöffnende Anusara-Yogapraxis eintauchen? In meiner Yogapraxis fließen viele Elemente aus dem Anusara-Yoga mit ein. Überzeuge Dich und buche hier eine Yogastunde.
12. SUP-Yoga: Gleichgewicht im Element Wasser
SUP-Yoga, auch bekannt als Stand-Up Paddleboard Yoga, ist eine einzigartige und erfrischende Variante der Yoga-Praxis, die das Gleichgewicht auf dem Wasser herausfordert. Bei dieser faszinierenden Kombination aus Yoga und Stand-Up Paddleboarding verschmelzen die Schönheit der Natur und die Ruhe des Yoga zu einer inspirierenden Erfahrung.
Die Praxis von SUP-Yoga findet auf einem schwimmenden Paddleboard statt, das auf ruhigem Wasser wie Seen, Flüssen oder dem Meer treibt. Hierbei ist das Gleichgewicht von entscheidender Bedeutung, da jede Asana auf einem wackelnden Untergrund ausgeführt wird. Dies fordert nicht nur die körperliche Stabilität heraus, sondern schärft auch die Konzentration und die Verbindung zum gegenwärtigen Moment.
Während Du auf dem Wasser balancierst, erlebst Du die sanfte Bewegung der Wellen und den erfrischenden Wind auf Deiner Haut. Dieses Gefühl der Verbundenheit mit der Natur intensiviert die Yoga-Praxis und schafft eine meditative Atmosphäre. Die Nähe zum Wasser verleiht dem gesamten Erlebnis eine besondere Leichtigkeit und eine erneuerte Wertschätzung für die Schönheit der Umgebung. SUP-Yoga bietet nicht nur die Vorteile traditioneller Yoga-Praxis wie Stärkung, Flexibilität und Entspannung, sondern auch ein zusätzliches Element der Herausforderung und des Spaßes. Es ist eine großartige Möglichkeit, Deine Yoga-Praxis auf eine neue Ebene zu heben und gleichzeitig die ruhige Schönheit der Gewässer zu genießen.
Ob Du ein erfahrener Yogi oder ein Neuling bist, SUP-Yoga ist für alle Levels zugänglich. Es erfordert keine vorherige Erfahrung im Stand-Up Paddleboarding, da die Yogalehrer:innen Dich durch die Übungen führt und die Sicherheit gewährleistet. Dies macht SUP-Yoga zu einer einzigartigen Gelegenheit, die Freiheit des Wassers mit der Ruhe des Yoga zu verbinden und neue Perspektiven zu entdecken. SUP-Yoga findet meistens nur in der Sommerzeit statt. Allerdings war ich mit meinen Schüler:innen auch schon im April oder noch im Oktober auf dem Wasser.
Wenn Du mehr Informationen zu SUP-Yoga haben oder Dich darin ausprobieren möchtest, schreib mir gerne eine E-Mail an info@janakohler.de.
13. Outdoor-Yoga: Verbindung mit der Natur
Outdoor-Yoga oder Yoga im Park ist eine erfrischende und inspirierende Variante der Yoga-Praxis, die die Verbindung zwischen Körper, Geist und Natur hervorhebt. Diese Form des Yoga lädt Dich dazu ein, Deine Yogamatte im Freien auszurollen und die Übungen unter freiem Himmel zu genießen.
In der heutigen hektischen Zeit bietet Outdoor-Yoga eine willkommene Flucht aus dem Alltagsstress. Durch die Ausübung von Asanas im Freien kannst Du die belebende Frische der Luft spüren, den Wind auf Deiner Haut fühlen und die Geräusche der Natur in Dir aufnehmen. Dies schafft eine beruhigende und revitalisierende Atmosphäre, die es Dir ermöglicht, tiefer in Deine Praxis einzutauchen. Die Schönheit der Natur, vor allem am Morgen, verstärkt das Erlebnis von Outdoor-Yoga. Die Umgebung trägt dazu bei, den Geist zu beruhigen und die Sinne zu schärfen, was zu einer tieferen Verbindung mit Deinem inneren Selbst führt.
Yoga im Freien kann von Menschen jeden Alters und Erfahrungslevels genossen werden. Es erfordert keine spezielle Ausrüstung – nur eine Yogamatte.
Von Mai bis Oktober biete ich am Morgen Yoga im Park an. Bei Interesse schaue gerne auf meine Startseite. Dort findest Du ab Mai alle Informationen zum Yoga im Park.
14. Tuchyoga: Schwerelose Eleganz in der Luft
Tuch-Yoga, auch als »Aerial Yoga« bekannt, ist eine faszinierende und elegante Form der Yoga-Praxis, die die Schwerkraft neu definiert. Bei dieser außergewöhnlichen Variante des Yoga hängen die Praktizierenden in einem trapezähnlichen Tuch und erleben eine einzigartige Kombination aus Yoga und Akrobatik. Das Tuch dient als unterstützendes Werkzeug, das es den Praktizierenden ermöglicht, Asanas auf neue und kreative Weise zu erkunden. Während sie in der Luft schweben, erleben sie ein Gefühl der Schwerelosigkeit, das die Dehnung und Ausrichtung der Körperpositionen vertieft.
Tuch-Yoga fördert nicht nur Flexibilität, Kraft und Balance, sondern auch ein Gefühl von spielerischer Freiheit. Die verschiedenen Griffe und Positionen im Tuch eröffnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die Praxis, von sanften Dehnungen bis hin zu anspruchsvolleren Akrobatik-Bewegungen.
Diese Form des Yoga ist für Menschen jeden Alters und Levels zugänglich. Auch wenn sie auf den ersten Blick anspruchsvoll aussehen mag, können Anfänger und erfahrene Yogis gleichermaßen von Tuch-Yoga profitieren. Die Unterstützung des Tuchs ermöglicht es, sich sicher und kontrolliert durch die Übungen zu bewegen. Tuch-Yoga ist mehr als nur körperliche Praxis – es ist auch eine Möglichkeit, sich spielerisch auszudrücken und das innere Kind zu wecken. Während Du im Tuch schwingst, kannst Du Stress abbauen, Verspannungen lösen und gleichzeitig eine Menge Spaß haben.
Ob Du nach einer neuen Herausforderung suchst, Dein Gleichgewicht verbessern oder einfach nur eine einzigartige Yoga-Erfahrung genießen möchtest, Tuch-Yoga bietet eine aufregende Möglichkeit, die traditionelle Praxis auf eine völlig neue Ebene zu heben.
15. Fazit: Finde deine perfekte Yogapraxis
Nachdem Du nun einen Einblick in die verschiedenen Yogaarten bekommen hast, bist Du sicherlich neugierig geworden und möchtest gerne herausfinden, welche Praxis am besten zu Dir passt. Es gibt kein »richtig« oder »falsch« bei der Wahl Deiner Yogapraxis, denn letztendlich geht es darum, was sich für Dich am besten anfühlt. Vielleicht möchtest Du Dich körperlich fordern und Deine Grenzen austesten, dann könnte Ashtanga Yoga etwas für Dich sein. Oder aber Du möchtest eine ausgeglichene Balance aus Körper, Atem und Geist finden und entscheidest Dich für Hatha Yoga. Wenn Du flüssige Bewegungen durch eine Reihe von Posen bevorzugst, ist Vinyasa Yoga vielleicht das Richtige für Dich. Kundalini Yoga hingegen setzt auf die Freisetzung von Energie und die Zentrierung der Chakren, während Yin Yoga tiefe Dehnübungen für mehr Flexibilität bietet. Bikram/Hot Yoga ist ideal für alle, die gerne schwitzen und sich in einer heißen Umgebung entspannen möchten. Oder doch lieber in der Natur oder auf dem Wasser?
Egal für welche Praxis Du Dich entscheidest, wichtig ist vor allem eins: dass sie Dir Spaß macht und Du Dich dabei wohlfühlst. Probiere einfach verschiedene Yogaarten aus und finde heraus, welche Praxis am besten zu Dir passt – denn letztendlich geht es beim Yoga darum, dass Du Dir selbst Gutes tust!
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